fan-vinyl.de
- für Schwarzhörer


Der Star ist der Saal!
„Der Nikolaisaal vor den Toren der „großen Stadt“, ein Ohrenschmaus für alle Musikbegeisterten“.

Anfang der 1990iger ermöglichte eine großzügige finanzielle Spende aus der Partnerstadt Bonn, die bauliche Sicherung des Saales und die Umsetzung der Planung für den Bau eines Konzerthauses. So konnte in der Landeshauptstadt Potsdam, vor den Toren der „großen Stadt“ ein moderner Musiktempel im Kontext eines barocken Ensembles entstehen. Den Wettbewerb um den besten Entwurf eines Konzerthauses gewann der französische Architekt Rudy Ricciotti. Der Entwurf ermöglichte einen sensiblen Umgang mit der vorhandenen Lage und Bausubstanz. Als "eine Hommage an die Musikinstrumente" beschreibt Rudy Ricciotti selbst liebevoll sein Bauwerk, das als Konzerthaus für klassische Orchestermusik konzipiert ist.
Der Zuschauerraum bietet Platz für 685 Besucher und ist so angelegt, dass großzügige Sitzreihenabstände vorhanden sind und die abgeschrägte Anordnung von fast jedem Platz aus gute Sicht bietet. Bemerkenswert sind die wellenförmige Decke und die sanft geschwungenen, ausgebuchteten Wände des Konzertsaals. Für eine brillante Akustik sorgen aus Gips geformte Klangdiffusoren, die für „kleine akustische Wunder" verantwortlich sein sollen. Es ist keine Frage, der Klang im Nikolaisaal ist sehr ausgewogen und plastisch, die Stimmenverständlichkeit ist ausgezeichnet. Die Außenabmessungen des Nikolaisaals betragen in der Hauptachse West-Ost etwa 64 Meter, in der Breite rund 24 Meter. Der Zuschauerraum besitzt einen leicht konischen Grundriss von 8 Meter bis 17,5 Meter aufgeweitet ähnlich einem Horn und ist dabei rund 35 Meter lang. Die westlich anschließende Bühne nimmt eine Fläche von 112 Quadratmeter in Anspruch. Also ein kleiner feiner Konzertsaal für die an Einwohnern kleine Landeshauptstadt vor den Toren Berlins.
Musik im Nikolaisaal - Ohrenschmaus in der Pandemie!
Curtis Stigers begleitet vom Jazztrio und dem Filmorchester Babelsberg
07.11.2021, der Nicolaisaal lädt zum 2G Konzert von Curtis Stigers begleitet vom Jazztrio Robin Aspland -Piano, Cliff Schmitt – Bass und Paul Wells – Drums und dem Filmorchester Babelsberg. Die Wahl des Konzertes basierte auf dem sehr positiven Eindrücken seines Albums „Let's Go Out Tonight“ aus 2012, das leider nicht auf Vinyl erschienen ist und den auf Vinyl veröffentlichten Alben „One More For The Road“ mit dem der Dänischen Radio Big Band, auf dem er Titel des American Songbook in Sinatra Manier interpretiert und dem 2020 Album „Gentleman“. Bekannt wurde der Künstler durch sein selbst betiteltes Album von 1991. Auf dem er mit einigen Hits aufhorchen ließ, die er auch an diesem Abend dem Publikum präsentierte. Weitere Titel orientierten sich an den oben genannten Veröffentlichungen.
Die Songauswahl war sehr geschickt gewählt, da die Begleitung ständig
zwischen Jazztrio und Filmorchester Babelsberg wechselte. Und bei aller
Qualität als Sänger, Saxophonist und Entertainer waren für mich das Jazztrio
und das Filmorchester Babelsberg die musikalischen Sterne des Abends.
Im ersten Teil vor der Pause empfand ich das Mikrofon von Curtis etwas zu leise.
Das wurde im zweiten Teil korrigiert. Besonders dem Pianist Robin Aspland zu
lauschen war die reine Freude. Dem stand das Filmorchester jedoch nicht nach.
Welch ein perfekter Klangkörper der mir einige Gänsehauteffekte bescherte.
Die Qualität des Orchester war Curtis offensichtlich sehr bewusst, da er den Leiter
Herrn Köhler und seine Musiker selbst außerordentlich oft feierte. Recht hatte er,
die waren wunderbar. Ein sehr gelungener, launiger Abend, an dem alle Beteiligten ihren Anteil hatten und somit dem Publikum viel Freute in der trüben Pandemiezeit bereiteten.
Nordic Jazznight – Iiro Rantala (Piano) / Lars Danielsson – Quartett
Iiro Rantala – „My Finnish Calender“, 2019
27.11.2021, im Potsdamer Nikolaisaal ist ein weiteres Jazzfestival mit Künstlern des großartigen deutschen Jazzlabels ACT geplant. An diesem Abend ist das Programm erneut zweigeteilt. Den ersten Teil bestreitet der finnische Pianist Iiro Rantala. Dem Aufritt fieberte ich lange entgegen, da seine Platten im Regel immer wieder begeistern. Aktuell stehen dort neben „My Finnish Calender“ von 2019 noch die Alben „How Long Is Now?“ von 20216 wie „Good Stuff“ und die gemeinsame Piano Night mit Leszek Mozdzer und Michael Wollny in der Berliner Philharmonie von 2017.
Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Das Pianospiel war überwältigend und nebenbei war Iiro Rantala in den Musikpausen auch recht unterhaltsam. Sein Herangehen an das Pianospiel ist sehr spielerisch und experimentell, was den Zuhörern einen kurzweiligen und abwechslungsreichen Abend bescheret. Dabei sitzt ihm der Schalk im Nacken und vor allen überzeugt sein klassisch geschultes Pianospiel. Nach diesem Auftritt ist klar, warum er sowohl Liebling der Musikkritik wie der Konzertbesucher ist. Ein Meister des modernen, grenzenlosen Pianospiels mit vielen Auszeichnungen dekoriert wie dem deutschen Schallplattenpreis, dem ECHO Jazz und dem finnischen EMMA Award.
Wie er im Konzert erzählte, lassen die langen, dunklen Tage im Herbst und Winter in Finnland nicht viel Optionen. Gut konnte er die Zeit nutzen, um die unterschiedlichen Eindrücke der einzelnen Monate in seinen Album „My Finnish Calendar“ einfließen zu lassen. Es ist ihm ein emotionales, melodisches und kraftvolles Album gelungen. Die Aufnahme und Klangqualität ist ACT typisch ausgezeichnet. Nur leider ist die Fertigungsqualität nicht adäquat. Es knistert das eine und andere Mal, was das Vergnügen bei der auf ein Instrument reduzierten Aufnahme stört, die Platte ist jedoch trotz der Fertigungsdefizite noch gut durchhörbar. Wer das Glück hat eine Exemplar mit geringen Abtaststörungen zu erhaschen kann sich glücklich schätzen eine musikalisch beeindruckende Platte in den Händen zu halten. Mir ist das erste mit dem zweiten Anlauf gelungen.
Lars Danielsson – „Liberetto“, 2021
Im zweiten Teil des kleinen feinen Jazzfestivals verzückte Lars Danielsson am Bass mit seinen Begleitmusikern Gregory Rrivat – Piano, Krister Jonsson – Gitarre und Magnus Öström – Drums & Percussion (ehemals Drummer von e.s.t.) das Publikum. Den Abend gestallte er mit Musik aus seinem neuen Album „Cloudland“. Das Album hat mich zu seinem Erscheinen gleich begeistert. Nur leider war auch hier die Fertigungsqualität inakzeptabel. Ich habe das erste und auch das zweite Exemplar wegen genau den identischen Fertigungsfehlern am Ende ersatzlos zurückgesandt und auf die LP Ausgabe verzichtet. Leider muss ich konstatieren, dass die vor Jahren noch makellose Vinylfertigung im Hause ACT sich offensichtlich im freien Fall befindet, leider. Keine Ahnung, woran das liegt, vielleicht hat man in der letzten Zeit auf das falsche Presswerk gesetzt, eine funktionierende Qualitätskontrolle scheint es nicht zu geben, denn das Exemplar, welches ich im Nikolaisaal für die Autoramme erworben habe, hatte auf Seite A einen Vinylspan, der den vorletzten Titel der Seite komplett zerstörte. Das muss bei sorgfältiger Fertigung und Kontrolle vor und bei der Verpackung nicht sein. Am Ende denke ich, hat die schlechter werdenden Fertigungsqualität von Vinyl andere Gründe. Die Fertigung von Vinylplatten ist seit einiger Zeit am Anschlag. Es wird offenbar alles verkauft was dem Markt angeboten wird, weil die Nachfrage so, so groß ist. Werde die Platten mit einfachen Tonabnehmern (konischer Nadelschliff) abgetastet und über Anlagen aus dem preisgünstigen Preisbereich wiedergebeben sind die Fertigungsdefizite vielleicht nicht so deutlich wie mit Tonabnehmern im Bereich von einigen Tausend Euro mit Line Contact, Shibata oder Micro Line Schliff und hochauflösendem Equipment.
Aber zurück zur Musik von Lars Danielsson. Begeistert vom Auftritt der Musiker habe ich das Konzerthaus verlassen. Stolz trug ich die Platte mit den Unterschriften der Musiker nach Hause.
Die Musik auf „Cloudland“ ist, wenn überhaupt Jazz der leichten, weichen Art, ist das eigentlich Jazz, ich weiß es nicht. Was es ist, es ist traumhafte Musik aus schwebenden Klangwolken zusammengesetzter Wohlklang. Hier passt auch wieder wie immer der überragende Klang der Aufnahme zur ebensolchen Musik. Bis auf die Beschädigung der Platte ist die Pressung in Ordnung. Also man kann die Platte hören und mit dem vereinzelten Knistern leben. Wer eine Gute Pressung erwischt hat seine Sammlung um eine richtig gute Platte erweitert, mein Glückwunsch dazu.
Jacob Collier - "In My Room"
15.10.2017, der 2-fache Grammy Gewinner Jacob Collier stürzt auf die Bühne des Nikolaisaals in Potsdam und reist mit dem Stevie Wonder Cover „Don’t You Worry ’Bout“, seinem ersten youtube Erfolg, sofort das Publikum mit. Er schlürft auf Socke über die Bühne, ist ständig in Bewegung, animiert das Publikum zum mitklatschen und mitsingen und verbreitet unmittelbar gute Laune. Eine spezielle mit dem Massachusetts Institute of Technology in Bosten entwickelte Hightech Maschine ermöglicht ihm die Verbindung von multiinstrumentalen und multivisuellen Elementen. So liefert er eine Ein-Mann-Show auf bisher ungeahnte Weise. Es werden ständig geloopte Videosequenzen von zwei vor und seitlich der Bühne aufgestellten 3D Kameras eingespielt und erzeugen auf der Leinwand hinter ihm den Eindruck einer virtuellen Band. Alle Instrumente spielt es selbst, legt diese mittels Looptechnik übereinander und erzeugt mit atemberaubenden Verzerrungen seiner Stimme riesige Klangräume. (einfach mal auf YouTube anschauen)
Der Spaß und die Energie des begabten Jungen aus London ist im Saal formlich greifbar. Nicht alle Töne passen unmittelbar, der Fluss der Musik bleibt auf Grund seiner Energie jedoch erhalten und man hofft, dass ihm bei dem Tempo das er vorlegt nicht die Luft ausgeht. Aber er mischt geschickt seine energetischen Stücke mit ruhigen Nummern am Flügel und der Gitarre. Er begeistert das Publikum, ja spielt mit ihm. Als nach ca. 100 min das Konzert nach zwei Zugaben zu Ende geht, war man Zeuge eines außergewöhnlichen, ja eines verrückten Konzertabends, der dank der Saaleigenschaften auch akustisch großen Spaß machte.
Leider war die Preisgestaltung des Tonträgervertriebs im Nikolaisaal eine Unverschämtheit. Hier wollte man tatsächlich 40,- EUR für die Do-LP die es überall für 25,- EUR gibt. Unverständlich!
Die Do-LP "In My Room" hat mit der überbrodelnden Energie und Dynamik des Liveauftritts von Jacob Collier nur noch wenig gemein. Hier veröffentlichte er vor allem eigene Stücke. In diesen entdeckt man jedoch oft bekannte Ideen, die er aufnimmt und zu seiner Musik umbaut. Er hört wohl jeden Tag ein neues Album, saugt es auf, um später das Gehörte in seine neue Form zu bringen. So wird man ihn wohl als Stilmixer bezeichnen können, der sein Musizieren so beschreibt: „Zu meiner Musik passt der Begriff Jazz vielleicht am besten. Da geht es auch um die Reichhaltigkeit der Harmonien und die Komplexität der Rhythmen.“ Die Platte hat er komplett allein in seinem Londoner Musikzimmer eingespielt. Die Aufnahme ist gut gelungen und klingt entspannt jedoch nicht hoch aufgelöst. Die Titel haben schöne Jazz- und Funkelemente, verrückte Rhythmen und oft einen gefälligen Harmoniegesang. Die Stücke mit ruhigen, jazzigen Klavierpassagen überzeugen mich nicht komplett, runden das Album aber gut ab. "Ich habe dieses Album nicht gemacht, damit andere es lieben. Ich habe das Album gemacht, weil es ein inneres Bedürfnis war, ich wollte etwas von Herzen ausdrücken", erklärt Jacob Collier. Gute abwechslungsreiche Musik ist ihm auf jeden Fall gelungen. Respekt!
Platteninformation:
Label: membran, 2016, 33 rpm, 180g
Genre: Jazz / Stilmix
Ausführung: Klapp-Cover
Preis: 25,- EUR
Musik: 2
Klang: 2
Wolfgang Haffner & Nils Landgren / Funk Unit
05.11.2017, ein Abend des Stilmix in Potsdam. Der erst getrennt und später gemeinsame Auftritt von Wolfgang Haffner und Niels Landgren mit der FunkUnit beginnt um 19:30 Uhr im ausverkauften Nikolaisaal. Die zwei Musikacts, präsentiert vom deutschen Jazzlabel ACT und KultuRradio rbb, könnten unterschiedlicher kaum sein. Den ersten Teil des Abends bestreitet Wolfgang Haffner an seinem Yamaha Schlagzeug mit den seit vielen Jahren erprobten Mitstreitern Roberto Di Gioia am Klavier und Synthesizer sowie Christian Diener am E-Bass und dem auch auf der LP „Kind of Spain“ am Vibraphone mitwirkenden Christopher Dell. Der Saal ist wie gemacht für die kleine Besetzung. Die Musik klingt glockenklar und punktgenau in allen Details. Besonders die zarten Anschläge Haffners an Becken und Rahmen der Drums und das Vibraphonspiel Dells sind in einer beeindruckenden Intensität wahrnehmbar, die ein Livekonzert so einzigartig machen. Diesen Ohrenschmaus kann selbst die „beste“ Stereoanlage nicht kredenzen. Haffner und seine Jungs spielen viele Titel der neuen LP „Kind of Spain“. Man merkt, dass hier zwischen den vier Musiker alles passt. Das Spiel ist Souverän und sehr gefällig. Wie kann man das Erlebte auf den Punkt bringen? Mir fällt unmittelbar der Begriff „Hochglanzjazz“ ein. Das ist absolut anerkennend gemeint. Denn, was die Vier im Nikolaisaal hier abliefern ist Jazz auf hohem Niveau, glänzend vorgetragen in einem akustisch wunderbaren Raum. Als der erste Teil des Abends mit 15 min Verspätung zu Ende geht, kann man überall in frohe Gesichter blicken. Es gab wohl keinen der nicht begeistert war und nicht noch hätte auf die Pause warten können.
Nach der Umbaupause legten Nils Landgren und die Funk Unit mit den Titeln vom aktuellen Album „Unbreakabel“ los. Der Funk-Funke wollte jedoch nicht so recht von der Bühne aufs Puplikum überspringen. Ich denke, das lag zum einen am Ort und zum anderen am Auftritt. Bei Funk im bequemen Polstersessel wird man nicht wirklich abgeholt und mitgerissen. Bei solch treibender und rhythmischer Musik will man sich bewegen. In einem, für Klassische Musik entworfenen Saal geht das nur bedingt. Aber auch die Akteure auf der Bühne und die Technik waren aus meiner Sicht nicht unschuldig am eher gebremstem Auftritt. So waren die Jungs der Funk Unit für meinen Geschmack auf der Bühne zu statisch. Dazu kam, dass wohl die Umbaupause für den perfekten Soundcheck zu kurz war, die Gesangsmikros waren zu Beginn auf jeden Fall zu leise. So blieb das Feuer irgendwie aus. Der Auftritt war in Ordnung, hat einen aber zu Beginn nicht umgehauen. Leider sind nach kurzer Zeit viele Besucher (meist älteren Semesters) gegangen. Ich finde das eine unglaubliche Respektlosigkeit gegenüber den Künstlern. Wenn man nur wegen Haffner da war, hatte man in der Pause die Gelegenheit zu gehen. Diese nicht wenigen ignoranten Besucher verpassten dann aber den doch überzeugenden Schluss des Konzerts. Als Haffner im Spiel auf seiner Drum-Plattform auf die Bühne geschoben wurde und seine Begleitmusiker ihm folgten, wurde der Spaß richtig groß. Nils forderte das Publikum auf aufzustehen und mit zuklatschen, was auch alle Dagebliebenen machten. Das hätten Lindgren schon eher machen sollen. So kam das Konzert in der gemeinsamen Session zu einem launigen Ende und die 10 Musiker rockten zum Schluss den Nikolaisaal.
Wolfgang Haffner – „Kind of Spain“
Nach dem auch kommerziell erfolgreichen Album „Kind of Cool“ folgt nun zwei Jahre später „Kind of Spain“. Die Aufnahmen entstanden wieder unter der Leitung von Arne Schumann, wie bereits bei „Kind of Cool“, in den Berliner Hansa Studios. Und um es gleich vorweg zu nehmen, der Klang entspricht dem großartigen, bereits vom Album „Kind of Cool“ bekannten. Er ist ungemein weichen und klar ohne jede Härte mit einer feinen Raumabbildung. Er hat mich sofort wieder begeistert. Die Musik fließt genussvoll, wie ein guter Rotwein über den Gaumen und breitet sich wie ein Samtteppich im Raum aus, dabei werden alle Instrumente gleichberechtigt und plastisch abgebildet. Für den Einen oder Anderen wird der Wohlklang vielleicht zu viel des Guten sein, für mich ist es höchster Genuss. Wer mit anspruchsvoller, leichter Jazzmusik das schöne Geschlecht beeindrucken möchte, lege diese Platte auf den Dreher. Die Anerkennung für den guten Geschmack ist gewiss. Während des Konzerts im Nikolaisaal erzählte Wolfgang Haffner, dass er und seine Musiker im höchsten Maße mit dem Ergebnis der Produktion, sowohl musikalisch wie klanglich sehr zufrieden sind. Das will ich nach dem Hören des Albums gern glauben. Die Besetzung weicht vom Auftritt im Nikolaisaal, bis auf Christopher Dell am Vibraphon, komplett ab. Am Piano Jan Lundgren, an der Trompete Sebastian Studnitzky, an der Gitarre Daniel Stetter und am Bass Lars Danielsson. Wie in Potsdam am Yamaha Schlagwerk Wolfgang Haffner. Die Musik hat, dem Titel entsprechend eine spanische Prägung, denn Haffner lebt seit Jahren auf Ibiza. Das Ergebnis ist die elegante Verarbeitung bekannter spanischer Themen und eigener Ideen. Die Fertigung der Scheibe ist gut gelungen, bis auf ein paar kleine Verzerrungen im ersten Titel auf Seite 2 ist alles makellos.
Anspieltipps: Pasodoble, Children Of Sanchez, Tes notas para decir te quiero, Concierto de Arangjuez, Recuerdos de la Alhambra
Platteninformation:
Label: ACT, 2017, 33 rpm, 180g
Genre: Jazz
Ausführung: Einfachcover mit MP3 Code
Preis: 20,- EUR
Musik: 2
Klang: 1-2
Nils Landgren Funk Unit – „Unbreakable“
Haffners nicht weniger bekannter und umtriebiger Freund Nils Landgren und die Funk Unit veröffentlichten 2017 kurz nach Haffner auch bei ACT die LP „Unbreakabel“. Eine jazzig, funkige und groovende Connection. Das Album beginnt gleich mit dem Titelsong. Der Titel macht richtig Spaß und ist einer von zweit Stücken aus der Feder von „Mr. Red Horn“ (übrigens wie Haffners Schlagwerk auch vom Musikinstrumentenriesen Yamaha). Die weiteren Titel auf der Platte sind entweder Coverversionen von Größen wie Allen Toussaint und Marvin Gaye oder aus der Feder der Jungs der Funk Unit. Der gute Klang begleitet einen über beide Seiten. Leider ist die Aufnahme nicht ganz auf dem Niveau des Landgren Albums „Eternal Beauty“, welches er bei Arne Schumann in den Hansa Studios Berlin 2014 aufnahm. Der Sound des Berliner Studios ist einfach mein Ding. Die Stimme von Nils wirkt auf der Aufnahme aus den Atlantis Studios Stockholm dünn und brüchig. Die seiner Kollegen sind deutlich präsenter. In der Betrachtung von Konzert und Vinyl muss man auf Grund des Sounds mit großem Abstand das Vinyl vorziehen. Eine gute Produktion mit beschwingter Musik und Coolness.
Platteninformation:
Label: ACT, 2017, 33 rpm, 180g
Genre: Funk / Jazz
Ausführung: Einfachcover mit MP3 Code
Preis: 20,- EUR
Musik: 2
Klang: 2






Platteninformation:
Label: UNIVERSAL, 2020, 33 rpm, 200g
Genre: Jazz / Stilmix
Ausführung: Einfachhülle
Preis: 25,- EUR
Musik: 2
Klang: 1-2
Vinyl: 2
Platteninformation:
Label: CONCORD, 2017, 33 rpm, 160g
Genre: Jazz / Stilmix
Ausführung: Einfachhülle
Preis: 20,- EUR
Musik: 2-3
Klang: 2-3
Vinyl: 2


Platteninformation:
Label: ACT, 2019, 33 rpm, 180g
Genre: Jazz
Ausführung: Einfachhülle mit MP§ CodePreis: 25,- EUR
Musik: 1-2
Klang: 2
Vinyl: 2-3

Platteninformation:
Label: ACT, 2019, 33 rpm, 180g
Genre: Jazz
Ausführung: Einfachhülle mit MP§ CodePreis: 25,- EUR
Musik: 1-2
Klang: 1-2
Vinyl: 2-3

