MK Analouge MM-PH-AMP

Erfahrungen mit MK Analogue MM-PH-AMP

Herr Markus Wierl alias der „Audio-Freak“ war auf Anfrage so freundlich mir für einen Test in der eigenen Kette den MM-Phonoverstärker von MK Analogue zur Verfügung zu stellen. Das war nach Absprache der Regularien problemlos möglich.

Vielen Dank dafür.
Was ist zu tun, wenn man zwei Geräte klanglich vergleichen will!

Man sollte dafür sorgen, dass die Geräte vergleichbar aufgestellt werden. Das erfolgte jeweils in originalen Spider Racks von Finite Elemente. Die Stromversorgung der Anlage wie auch der beiden Phonoverstärker erfolgte über einen Stromaufbereiter von ExactPower EP15A und hochwertiger Netzkabel. Die Zwei Phonoverstärker wurde mit identischen RCA-Kabeln von Nordost an den Perreaux Vollverstärker angeschlossen. Die Signalzulieferung erfolgte vom VPI Classic Signature mit TechDas TDC-01 über den Step-Up Transformer „Classic“ von Music First Audio.

Da die Verstärker nie gleiche Ausgangspegel liefern, gilt es das wesentliche Problem der gleichen Lautstärke zu lösen. Denn Lautstärke ist für die Ohren wie Zucker für die Zunge, mehr ist immer besser. Das mache ich mit 444 und 1000 Hz Signalen auf einer Testplatte und einem Schallpegelmessgerät. So kann ich die Lautstärke der Geräte so weit annähern, dass es nicht zu einer Bevorzugung eines Gerätes durch höhere Lautstärke kommt. Aus meiner Sicht in der beschriebenen Konstellation der entscheidende Schritt. Man hört, wenn die Geräte unterschiedlich laut sind, wie groß der Unterschiede genau ist, kann man ohne Messen nicht sagen.
Im Ergebnis ist der MK Analogue MM-PH-AMP deutlich leiser als der Vergleichsverstärker. Da mein Vollverstärker den Pegel im Display anzeigt, ist der Vergleich der zwei Geräte bei identischer Lautstärke möglich.
Entsprechend der Empfehlung von Herrn Wierl wurde der MK Analogue für mehr als 3 Tage ans Netz gehängt bevor damit gehört wurde.
Mein erster Eindruck beim Umlauf der ersten Scheiben war die ausgeprägte Neutralität, mit der der Verstärker agiert. Weiterhin war auffällig wie störungsfrei der MM-PH-AMP tönt, nicht das leiseste Rauschen oder Brummen zu vernehmen. In diesem Punkt ist die Schaltung des MK definitiv dem Vergleichsmodel überlegen.
Was meine ich mit Neutralität! Der MK-PH bevorzugt keinen Frequenzbereich. Alles tönt ausgewogen keine Anhebung von Höhen oder Bässen. Die Abbildung der Musik zwischen den Lautsprechern wurde vorbildlich detailliert dargestellt. Die Ortung war auch auf Grund des neutralen Charakters vorbildlich. Lediglich in der räumlichen Tiefe der Darstellung könnte man sich vielleicht mehr wünschen, wobei die Abbildung in keiner Weise vordergründig war. In der Summe ein überzeugender MM-Phonoverstärker. Wer einen MM-Tonabnehmer betreibt oder zwischen Verstärker und MC-Tonabnehmer einen Übertrager, sollte auf der Suche nach einem neuen Phonoverstärker zum „Audio-Freak“ Kontakt aufnehmen. Vielleicht wird er hier seinen Phono-Verstärker finden. Was auch Überzeugte war, wie liebevolle das Gerät verpackt war. Beide Teile in separaten Abteilen gelagert, eingehüllt in passenden Leinensäcken, sehr gut.
Was macht des Vergleichsgerät anders. Im Wesentlichen kann man es mit einem Begriff charakterisieren, den man heute häufig bei der Beschreibung von Klangeigenschaften liest. Es spielt etwas „saftiger!“. Ich meine damit das die Abbildung von Stimmen und Instrumenten voller und klangfarbenstärker erfolgt. Ob das nun richtig oder falsch ist, kann am Ende niemand genau sagen, da keiner weiß, wie es bei der Aufnahme war, oder gewünscht war. Das Vergleichsgerät zeichnet die Klangfarben mit einem bereiteren Pinsel und tönt etwas sonorer, was daran liegen wird, dass die tieferen Frequenzen betont werden.
Am Ende alles Geschmackssache.
Die zwei Testgeräte sind mit Sicherheit eine Zierde für jede anspruchsvolle Analogkette, ob es nun ein
MK Analogue MM-PH-AMP oder Grandinote Celio ist.

Gehört wurde mit folgenden LPs:

Erlend Oye & La Comitiva – La Comitiva