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„Der MC-Übertrager im Vergleich“!

MK Analogue MC-Übertrager SUT-1L für Pick Up`s unter 10 Ohm Innenwiderstand Music First Audio „Classic“ und
Consolidated Audio – Kupfer - x-Low für TA < 5 Ohm

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Nach den eindrucksvollen Erfahrungen mit dem Consolidated Audio Silber-Übertrager x-Low beim letzten Vinyl-Quartett, der in Verbindung mit niederohmigen MC-Systemen eine außergewöhnliche Klangfülle und ein bemerkenswertes Rhythmusgefühl offenbarte, stellte sich die Frage, wie sich der MK Analogue SUT-1L im gleichen Umfeld behaupten würde. So nahm ich im Anschluss Kontakt zu Herrn Markus Wierl, alias „der Audio-Freak“, auf.

Die Standardsignalquelle bildeten das stst-Laufwerk und das TechDas TDC-01 im Schick-9"-Tonarm, gespeist über den Step-Up Transformer „Classic“ von Music First Audio. Diese Kombination spielt auf hohem Niveau, doch hinsichtlich klanglicher Abbildung und Agilität hatte der Übertrager von Michael Ulbrich im Vergleich eindeutig die Nase vorn.

Natürlich sind solche Einschätzungen stets subjektiv – sie hängen von den individuellen Hörgewohnheiten und Vorlieben, der jeweiligen Kette und nicht zuletzt von der Akustik des Hörraums ab.

Das alle ist bei mir im Hörraum eine Konstante und lässt daher auch den Vergleich zu. Freundlicherweise stellte mir Herr Wierl den gewünschten Übertrager kurzfristig zur Verfügung, sodass ich den klanglichen Charakter des MK Analogue SUT-1L in meiner Anlage bewerten konnte – wenn auch mit systembedingten Einschränkungen.

Ohne an dieser Stelle bereits auf die klangliche Ausrichtung im Detail einzugehen, lässt sich sagen: Der Übertrager erinnert in seiner Tonalität deutlich an den kürzlich getesteten MK Analogue MM-Phonoverstärker.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Technische Hintergründe zum SUT-1L hat Knut Barnstorf bereits in der „analog“ 03/2022 ausführlich beschrieben; mein Fokus liegt hier auf dessen Einfluss auf die musikalische Wiedergabe.

Schon nach den ersten Takten wurde klar: Der SUT-1L ist kein „Effekthascher“, sondern präsentiert sich im besten Sinne neutral. Das Klangbild wirkt bemerkenswert ruhig, Instrumente und Stimmen erscheinen präzise umrissen und stabil im Raum verankert. Wer genau diese Form der klanglichen Reinheit schätzt, sollte den MK SUT-1L idealerweise mit dem MK-Phonoverstärker kombinieren. Mehr Stabilität im Klangbild und präzisere Ortbarkeit einzelner Schallereignisse zwischen den Lautsprechern sind kaum denkbar.

Ich persönlich liebe es, in opulenten, farbintensiven Klangwolken zu schwelgen und mich von Rhythmus und Timing der Musik mitreißen zu lassen. Das ist gewiss nicht jedermanns Geschmack – wie mir bei den Treffen des Vinyl-Quartetts mehrfach gespiegelt wurde. Doch gerade darin liegt der Reiz unseres Hobbys: Jeder darf seinem eigenen Klangideal folgen. Genau darin unterscheidet sich mein Übertrager vom MK Analogue. Es geht hier nicht um „besser“ oder „schlechter“ – die beiden klingen schlicht unterschiedlich.

Der MK Analogue präsentiert sich mit seiner neutralen Abstimmung als Vertreter klassischer Studioakustik. Mein MFA Classic Übertrager hingegen zeichnet das Klangbild nicht ganz so präzise und erreicht auch nicht die gleiche makellose Störfreiheit, füllt jedoch die Bühne zwischen den Lautsprechern mit spürbar mehr Euphonie und Musikalität. Seine satteren Klangfarben, das voluminösere Timbre von Stimmen und das charismatisch involvierende Rhythmusgefühl verleihen der Wiedergabe eine emotionale Wärme, die mich unmittelbar anspricht.

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All diese Eindrücke sind selbstverständlich konfigurationsabhängig. Der MK Analogue arbeitet vollständig symmetrisch, während meine Kette auf unsymmetrische RCA-Verbindungen ausgelegt ist. Daher nutzte ich am MK Analogue die mitgelieferten XLR–Cinch-Adapter am Eingang sowie das beiliegende XLR–Cinch-Kabel am Ausgang zur Phonostufe. Ein direkter Vergleich unter exakt identischen Bedingungen war somit nicht zu hundert Prozent möglich. Ich vermute, dass insbesondere die klanglichen Unterschiede zwischen dem XLR–Cinch-Kabel und meinem Nordost Tyr, aber auch die Adaptereinflüsse sowie das abweichende Übersetzungsverhältnis (MFA Classic 1:10, MK Analogue 1:16) eine Rolle spielten.

Auf Empfehlung von Herrn Wierl wechselte ich nach ersten Hörversuchen von den beigelegten gelben Widerstandsteckern auf die roten Varianten – der Klang wirkte damit spürbar geschmeidiger. Ohne Steckereinsatz erschien mir die Wiedergabe hingegen etwas brüchig und unausgewogen.

Zufällig arbeitete Michael Ulbrich in dieser Zeit an einer kleinen Serie von Kupfer-Übertragern in der x-Low-Variante, gefertigt mit speziellem Cardas-Kupferkabel. Was lag also näher, als den sogenannten „Monster Can“ zum Vergleich heranzuziehen? Herr Ulbrich brachte ein über Nacht eingespieltes Exemplar vorbei, und wir hörten gemeinsam – Herr Ulbrich, Andreas vom Vinylquartett und ich – alle drei verfügbaren Übertrager. Unser gemeinsames Fazit: Der MFA Classic lag in Sachen Klangfarben und musikalischem Fluss leicht vor dem MK Analogue.

Dann wurde der Consolidated Audio Kupfer-Übertrager verkabelt – und plötzlich stellte sich bei uns allen ein breites Grinsen ein. Was für eine überragende Abbildung dieser Ulbrich-Übertrager zwischen die Lautsprecher zauberte! So satte, organische Klangfarben hatte ich selbst beim Silber-Modell kürzlich nicht erlebt. Das entsprach zu hundert Prozent meiner persönlichen Klangpräferenz, und so blieb mir am Ende nichts anderes übrig, als bei Herrn Ulbrich genau dieses Modell zu bestellen.

Nun heißt es warten – voraussichtlich vier bis fünf Monate bis zur Auslieferung. Aber das nehme ich gerne in Kauf. Zum Abschluss hörten wir noch gemeinsam in einige Testplatten hinein, bevor Herr Ulbrich und Andreas sich verabschiedeten.

 

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                                                                                                                  Unsere Favoriten von links nach rechts!

 

 

      Gehört wurde mit folgenden LPs:

                                                                         

​​      Mintz / Abbado -Violinkonzerte, 1981              Horowitz, „Bach/Busoni …“, 1985                  Helene Grimaud, „The Messenger“, 2020

 

 

 

 

 

 

 

 

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      Skeleten, „Mentalized“, 2025                            Simple Minds, „once up on a time“, 1985          Dekker, „i wont be your foe“, 2022

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      Tord Gustavsen Trio, "Changing Places“, 2025      Toll Brönner, „Italia“, 2025                              aron!, „Cozy You …”, 2025

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      Madison Cunningham,„Ace“, 2025                     RHYE, „Blood Remixed“, 2019                       Erland Oye & La Comitiva, 2024

 

 

 

      Blood Orange, „Essex Honey“, 2025                       Sault, „10“, 2025                                             Ibrahim Ferrer, „Mi Sueno“, 2007

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